London ist eine Trendstadt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass der heißeste Trend in Sachen Dating bereits von so einigen Londonern zelebriert wird: Das stille Speed-Dating.
Stellen Sie sich folgendes vor: Eine kleine Bar im Londoner Stadtteil Dalston, im Kerzenschein und einem Glas Wein sitzen sich 15 Paare gegenüber. Jedoch ist nur die Barmusik zu hören. Keine intensiven Gespräche wie bei einem herkömmlichen Speeddating. Die Paare sollen sich 90 Sekunden schweigend in die Augen blicken.
Warum Speed-Dating ohne Reden?
Ein Augen-Blick ist überzeugender als ein Gespräch. Das „Psst-Dating“ soll beim ersten Kennenlernen neue Wege beschreiten. Mit Worten verberge man oft die wahren persönlichen Züge. Der Initiator Taffler dazu: „Mit Worten stellen wir uns dar, wie wir uns selbst sehen. Die Augen aber lügen nie.“ Das Konzept überzeugt. Die Treffen sind vielfach schon wochenlang im Vorfeld ausgebucht.
Welches Publikum schaut da sich in die Augen?
Die meisten Teilnehmer sind zwischen 30 und 40 Jahren alt. Beruflich geht es hier Querbeet. Sie alle finden es irgendwie schwierig in einer 8,6 Millionen Stadt wie London, neue Menschen kennenzulernen. Und mögen kein nichtssagendes Geschwätz oder Druck, sich zu verbal zu präsentieren. Doch auch 90 Sekunden können recht lang werden. Teilweise erblickt man ausweichende und verlegene Blicke. Doch der Großteil der Teilnehmer erscheint – je später der Abend fortschreitet – zufrieden. Wie bei einem klassischen Speeddating werden am Ende auf Zettel, die Personen aufgeschrieben, die man gerne wiedersehen möchte. Und dann auch mit ihnen redet.
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